Was ist ein Implantat?

Als Implantat bezeichnen wir eine aus Keramik oder Titan hergestellte „künstliche Zahnwurzel“, die in den Kieferknochen eingesetzt wird, um fehlende Zähne zu ersetzen oder Zahnprothesen einen besseren Halt zu geben.
Je nach Kieferregion und Dicke des Knochens unterscheiden sich die Implantate in Länge und Form. So gibt es Implantate mit einem Durchmesser von 3 mm für den Frontzahnbereich bis hin zu einem Durchmesser von 6 mm zum Ersatz von breiten Molaren (Backenzähnen). Die Länge variiert je nach Knochenangebot und Nähe zu anatomisch wichtigen Strukturen von 7- 16 mm.
Einteilige Implantate
In manchen Fällen können wir ein einteiliges Implantat verwenden, d. h. das Implantat ersetzt Zahnwurzel und Zahnkrone in einem. Das Implantat wird in diesen Fällen meist sofort belastet und kann in der Art des Aufbaus (Abutment) nur wenig variiert werden. Die Fälle, in denen der Einsatz eines einteiligen Implantats möglich ist, sind sehr begrenzt.
Zweiteilige Implantate
Am häufigsten werden heute zweiteilige Implantate verwendet. Das eigentliche Implantat wird in den Knochen eingebracht und die Wunde dicht vernäht, so dass das Implantat in Ruhe mit dem Knochen verwachsen (osseointegrieren) kann. Nach ca. 8- 12 Wochen wird der obere Teil des Implantates freigelegt und ein Aufbau (Abutment) auf das Implantat verschraubt. Jetzt sieht das Implantat aus wie ein beschliffener Zahn und wir können mit Hilfe eines Abdrucks eine Zahnkrone anfertigen, die dann auf das Abutment zementiert wird und die natürliche Zahnkrone ersetzt.



